Konferenz zur Energieinnovation und dem ökologischen Wandel an der Technischen Universität Wien [fr]

80 % unserer Energie wird noch aus fossilen Quellen hergestellt. Welche Rolle können die Energieakteure vor diesem Hintergrund spielen, um uns von fossilen Brennstoffen zu befreien und uns zu einer wirklichen Energiewende hinzuleiten? Welche Stellung hat die Energieeffizienz und welche Auswirkungen hat der Ukrainekrieg auf diesen Sektor?

Am 12. April 2023 fand an der Technischen Universität Wien (TU Wien) ein trilaterales Treffen zu den italienischen, französischen und österreichischen Standpunkten zu den Themen der Energieinnovation und der Energiewende statt. Abgehalten wurde es im TU-Plus-Energie-Bürohochhaus, einem einzigartigen Gebäude auf dem Getreidemarkt in Wien, das ein Beispiel für die Zukunft des Bauens und die nachhaltige Renovierung von Bürogebäuden ist. Es wird weltweit als erstes Bürohochhaus angesehen, dessen Ziel es ist, mehr Energie in das Stromnetz einzuspeisen, als für das Gebäude und dessen Nutzung notwendig ist.
Der französische Botschafter in Österreich, Gilles Pécout, eröffnete die Konferenz und erinnerte dabei an die Wichtigkeit, über die Energie im Rahmen der Souveränität und Autonomie Europas und des „Grünen Deals“ nachzudenken und Europa zum ersten Kontinent zu machen, der sich die Dekarbonisierung zum politischen Ziel steckt.

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Darauf folgte eine Diskussion zwischen César Mugerin, Technologie- und Innovationsberater bei ENGIE France, Thomas Bednar, Professor der TU Wien und Direktor des Instituts für Werkstofftechnologie, Bauphysik und Bauökologie, und Federico Rocchi, Direktor der Abteilung für Nuklearsicherheitstechnologie und Fusion, ENEA. Thema des Gesprächs war die Rolle von Gas aber auch der Kernkraft bei der europäischen Dekarbonisierung. In puncto zivile Nutzung der Kernenergie war Federico Rocchi der Ansicht, dass die Einrichtung kleiner Reaktoren begleitet von Sicherheitsmaßnahmen für die örtliche Bevölkerung die öffentliche Meinung beruhigen könnte. Thomas Bednar betonte die Bedeutung erneuerbarer Energien für die Energiewende. César Mugerin unterstrich zum Abschluss, dass große Veränderungen insbesondere bei der Energieautonomie und der Verbindung internationaler Netze notwendig sind, um die europäischen Energieziele bis 2030 zu erreichen.

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Auf die Schlussworte zum runden Tisch von Agnès Chanut, der Präsidentin von Le Cercle, folgten drei Diskussionsworkshops zu den folgenden Themen: „Die Rolle der Kernkraft bei der Energiewende“, „Die Kunst der Energieinnovation auf österreichische Art“ und „Solarenergie in Europa, Potenziale und Hemmnisse“.

Dernière modification : 03/05/2023

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