Was ist die EU-Strategie Global Gateway? [fr]
Die Ende 2021 eingeführte EU-Strategie Global Gateway ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die unter der französischen EU-Ratspräsidentschaft lanciert wurde.
Sie zielt darauf ab, zur Entwicklung der EU-Partnerländer durch die Mobilisierung der Privatwirtschaft beizutragen, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent. Dadurch soll der Wandel in den Bereichen Digitales, Energie und Umwelt in Schwellen- und Entwicklungsländern vorangetrieben werden. [de]Die Ende 2021 eingeführte EU-Strategie Global Gateway ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die unter der französischen EU-Ratspräsidentschaft lanciert wurde.
Sie zielt darauf ab, zur Entwicklung der EU-Partnerländer durch die Mobilisierung der Privatwirtschaft beizutragen, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent. Dadurch soll der Wandel in den Bereichen Digitales, Energie und Umwelt in Schwellen- und Entwicklungsländern vorangetrieben werden.
Im Rahmen von Global Gateway sollen bis 2027 300 Mrd. Euro zur Finanzierung nachhaltiger, hochwertiger Infrastrukturen mobilisiert werden, die höchsten Sozial- und Umweltstandards genügen, im Einklang mit den Werten und Ansprüchen der Europäischen Union.
Wie beim Gipfeltreffen zwischen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union im Februar 2022 angekündigt, wird Afrika von der Hälfte der geplanten Finanzierungen profitieren, d. h. 150 Mrd. Euro. Von besonderem Interesse sind für die Strategie außerdem der Westbalkan und die Ukraine, aber auch Asien, Lateinamerika und die Karibik.
Diese Strategie verfolgt fünf Schwerpunkte:
- Digitales: Zugang zu digitalen Infrastrukturen, schützender Rechtsrahmen, Entwicklung der Kompetenzen;
- Klimaschutz und Energie: Ausbau der Energienetze, erneuerbare Energien und Bewirtschaftung kritischer Erze, nachhaltige Lebensmittelindustrie, Wasserversorgung/Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft, Erhaltung der Ökosysteme;
- Verkehr: Bahn-, Straßen-, Hafen-, Flughafeninfrastrukturen, Logistikhubs und multimodale Plattformen, Übereinkommen und Konvergenz der Rechtsvorschriften;
- Gesundheit: Sicherheit pharmazeutischer Lieferketten und Ausbau der lokalen Fertigung;
- Bildung und Forschung: Zugang zu hochwertiger Bildung, darunter auch Berufsbildung, Förderung des Austauschs und Schaffung akademischer und Forschungsnetzwerke.
Vorrang für europäische Unternehmen
Die europäische Privatwirtschaft wird eine wichtige Rolle bei der Konkretisierung dieser Strategie vor Ort spielen, sei es durch die Identifizierung, die Kofinanzierung oder die Umsetzung von Projekten.
Um die französische Privatwirtschaft für diese Ambition zu mobilisieren,veranstaltet das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten am 23. März 2023 ein Symposium unter der Schirmherrschaft von Olivier Becht, dem beigeordneten Minister für Außenhandel, und Chrysoula Zacharopoulou, Staatssekretärin für Entwicklung, Frankophonie und internationale Partnerschaften, in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission.
Mehrere hundert französische Unternehmen erhalten eine schlüsselfertige Einführung in die von Global Gateway gebotenen Geschäftschancen und können sich direkt mit Branchenspezialisten der Kommission sowie mit dem Team Europa austauschen, das sie bei diesen Projekten begleiten kann.
Mobilisierung aller Akteure von Team Europa in Brüssel und vor Ort
Global Gateway umfasst die Europäische Kommission, die EU-Mitgliedstaaten und ihre Entwicklungsagenturen (für Frankreich: Agence Française de Développement, AFD) sowie die wichtigsten europäischen Finanzierungsorganisationen, darunter die Europäische Investitionsbank (EIB), die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) sowie die sonstigen Europäischen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen (EDFI).
Mehr über die Strategie Global Gateway: https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/stronger-europe-world/global-gateway_de#principles-of-the-global-gateway