Catherine Colonna, Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten [fr]

Olivier Becht, beigeordneter Minister für Außenhandel, Standortförderung und französische Staatsangehörige im Ausland

Laurence Boone, Staatssekretärin für Europa

Chrysoula Zacharopoulou, Staatssekretärin für Entwicklung, Frankophonie und internationale Partnerschaften

Catherine Colonna

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Catherine Colonna
MEAE / Judith Litvine

Catherine Colonna, Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten

Biografie

Catherine Colonna wurde am 16. April 1956 in Tours (Indre-et-Loire) geboren.
Sie machte einen Hochschulabschluss in öffentlichem Recht (Maîtrise 1977 und DEA 1978, entspricht einem Master). Sie ist Absolventin des Pariser Institut d’Études Politiques (IEP, Studienschwerpunkt „Öffentlicher Dienst“, 1980) und studierte an der École nationale d’Administration (ENS, Jahrgang „Solidarité“, 1981-1983).

Ihre diplomatische Laufbahn nahm sie im Jahr 1983 auf, arbeitete zunächst in der Französischen Botschaft in Washington (1983-1986) und war anschließend in der Rechtsabteilung des französischen Außenministeriums für Europafragen und Wirtschaftsrecht zuständig.

Von 1988-1989 arbeitete Catherine Colonna als Beraterin im persönlichen Beraterstab des Ministers für Infrastruktur und Wohnungswesen (Ministre d’État) und von 1989-1990 als Referentin für Europafragen im Planungsstab des französischen Außenministeriums.

Von 1990-1993 war sie als Leiterin des Pressereferats in der Abteilung Presse, Information und Öffentlichkeitsarbeit und anschließend von 1993-1995 als stellvertretende Sprecherin des Außenministeriums tätig.

Von 1995-2004 war Catherine Colonna Sprecherin des Präsidialamtes der Französischen Republik.

Von 2004-2005 arbeitete sie als geschäftsführende Direktorin der französischen Filmförderungsanstalt Centre national de la Cinématographie (CNC) und war Vizepräsidentin des Festival de Cannes.

Von 2005-2007 übte Catherine Colonna das Amt der beigeordneten Ministerin für europäische Angelegenheiten aus.

Von 2008-2010 war sie ständige Vertreterin Frankreichs bei der UNESCO.

Von 2010-2014 war sie im Beratungsunternehmen für Finanzkommunikation Brunswick als Managing Partner des Standorts Paris der Brunswick-Gruppe tätig.

Von 2014-2017 war Catherine Colonna französische Botschafterin in Italien und der Republik San Marino.

Von 2017-2019 war sie ständige Vertreterin Frankreichs bei der OECD.

Von September 2019-Mai 2022 hatte Catherine Colonna das Amt der französischen Botschafterin im Vereinigten Königreich inne, bevor sie am 20. Mai 2022 zur Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten ernannt wurde.

Catherine Colonna wurde mit den Orden eines Officier de la Légion d’Honneur (Offizier der Ehrenlegion), eines Officier de l’Ordre du Mérite (Offizier des Nationalen Verdienstordens) sowie eines Commandeur de l’Ordre des Arts et Lettres (Kommandeur im Orden für Kunst und Literatur) ausgezeichnet. Im November 2022 wurde sie in den Rang einer Ambassadrice de France erhoben.

Olivier Becht

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Olivier Becht
MEAE / Judith Litivine

Olivier Becht, beigeordneter Minister für Außenhandel, Standortförderung und französische Staatsangehörige im Ausland

Biografie

Olivier Becht wurde 1976 geboren und studierte an der École nationale d’administration (ENA, Jahrgang Senghor – 2002).

Nach Abschluss seines Studiums an der ENA bekleidete er hohe öffentliche Ämter am Verwaltungsgericht (magistrature administrative).

Im Jahr 2008 verließ er seinen Posten, um sich verschiedenen lokalen Wahlämtern zu widmen: So war er bis 2017 Bürgermeister der Stadt Rixheim (Departement Haut-Rhin), stellvertretender Vorsitzender der Mulhouse Alsace Agglomération, Mitglied des Departementsrats sowie stellvertretender Ratsvorsitzender des Departements Haut-Rhin.

Parallel dazu wurde er im September 2008 Dozent für Rechtswissenschaften, Geopolitik und öffentliche Finanzen an der Universität Haute Alsace.

2017 wurde Oliver Becht zum Abgeordneten des fünften Wahlkreises des Departements Haut-Rhin gewählt. Er wurde Mitglied des Ausschusses für nationale Verteidigung und Streitkräfte der Assemblée Nationale.

Im Januar 2020 wurde er Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, Wissenschaft, Bildung und Medien der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Im selben Jahr gründete er die parlamentarische Fraktion „Agir ensemble“ in der Assemblée Nationale und wurde deren Vorsitzender.

Nach seiner Wiederwahl zum Abgeordneten im Jahr 2022 wurde Olivier Becht im Juli 2022 zum beigeordneten Minister für Außenhandel, Standortförderung und französische Staatsangehörige im Ausland ernannt. Er ist neben seiner Tätigkeit als Minister weiterhin Mitglied des Stadtrats Rixheim und des Gemeinschaftsrats der Mulhouse Alsace Agglomération.

Laurence Boone

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Laurence Boone
Lisbon Council

Laurence Boone, Staatssekretärin für Europa

Biografie

Laurence Boone ist Wirtschaftswissenschaftlerin, promovierte in Angewandter Ökonometrie an der London Business School (Vereinigtes Königreich) und absolvierte einen Master in Ökonometrie und makroökonomischer Modellierung an der University of Reading (Vereinigtes Königreich). Außerdem erwarb sie an der Universität Paris-Nanterre (Frankreich) einen Master in Wirtschaft und ein DEA (diplôme d’études approfondies, entspricht einem einjährigen Masterabschluss) in quantitativer Analyse und ökonomischer Modellierung.

Sie verfasste zahlreiche wirtschaftswissenschaftliche Artikel und Werke und unterrichtete an der École Polytechnique, an der ENSAE (École nationale de la statistique et de l’administration économique), an der École normale supérieure und an der Paris School of International Affairs von Sciences Po Paris.

Sie war bei Wirtschaftsforschungsinstituten (Centre d’études prospectives et d’informations internationales und OECD) tätig und arbeitete von 2004 bis 2011 als Chefökonomin bei Barclays Capital France. Von 2011 bis 2014 war sie Chefökonomin sowie Generaldirektorin der Bank of America Merrill Lynch Global Research.

Im Jahr 2014 wurde sie vom französischen Staatspräsidenten zum Sherpa und zur Sonderberaterin für multilaterale und europäische Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten berufen.
2016 war sie Chefökonomin der AXA Gruppe.

Im Jahr 2018 wurde sie Chefökonomin der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Zu ihren Aufgaben gehörten die Leitung der Wirtschaftsabteilung der OECD, die Vertretung der OECD in wirtschaftlichen und finanziellen Fragen und die mit dem Generalsekretär gemeinsame Teilnahme an den Treffen des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses sowie an den Treffen der G7 und G20.

Im Januar 2022 wurde Laurence Boone zusätzlich zu ihrem Posten als Chefökonomin zur stellvertretenden Generalsekretärin der OECD ernannt. Damit übernahm sie die allgemeine Verantwortung für die analytischen Tätigkeiten und die Ausarbeitung staatlicher Maßnahmen im Hinblick auf Beschäftigung, Arbeit und Soziales sowie Bildung, Kompetenzen und Wohlergehen, Inklusion, Nachhaltigkeit und Chancengleichheit. Sie leitet zudem die Arbeit des Inklusiven Forums für Ansätze zur Kohlenstoffminderung.

Laurence Boone wurde am 4. Juli 2022 zur französischen Staatssekretärin für Europa ernannt.

Chrysoula Zacharopoulou

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Chrysoula Zacharopoulou
MEAE / Jonathan Sarago

Chrysoula Zacharopoulou, Staatssekretärin für Entwicklung, Frankophonie und internationale Partnerschaften bei der Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten

Biografie

Chrysoula Zacharopoulou hat einen Doktor der Medizin.

Sie wurde 1976 in Sparta (Griechenland) geboren, besitzt die französische und griechische Staatsbürgerschaft, ist Absolventin der Universität Rom „La Sapienza“ und promovierte zum Thema Endometriose. Sie zog 2007 nach Frankreich und arbeitete als gynäkologische Chirurgin im Militärkrankenhaus Bégin.

Sie engagiert sich für das Thema der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Frauen und Mädchen und gründete gemeinsam mit der Schauspielerin Julie Gayet den Verein „Info-endométriose“. Im Jahr 2016 startete sie die erste landesweite Kampagne zur Sensibilisierung von Fachleuten und Öffentlichkeit für diese wenig bekannte Krankheit.

Sie wurde 2019 zur Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt und war Vizepräsidentin des Entwicklungsausschusses.

Im Vorfeld des Gipfeltreffens zwischen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union in Brüssel wurde sie zur Berichterstatterin des Europäischen Parlaments für die neue EU-Afrika-Strategie ernannt. Sie führte Konsultationen in mehreren afrikanischen Ländern, um konkrete Empfehlungen für den Aufbau einer dauerhaften und inklusiven Partnerschaft zwischen den beiden Kontinenten zu formulieren.

Als Europaabgeordnete und Ärztin setzte sie sich im Kampf gegen COVID-19 für ein internationales, solidarisches Vorgehen ein. Im April 2021 wurde sie zur Co-Vorsitzenden des Aktionärsrates der 65 Länder umfassenden COVAX-Plattform gewählt. Sie warb für einen gerechten Zugang zu den Impfstoffen und eine Beschleunigung der Impfkampagnen in den ärmsten Ländern.

Innerhalb des Europäischen Parlaments setzt sie sich ebenfalls für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Mädchen über ihren Körper ein, engagiert sich im Kampf gegen alle Formen der Gewalt gegen diese Bevölkerungsgruppen und macht sich für eine ehrgeizige europäische feministische Diplomatie stark. Sie wurde zur Berichterstatterin für den dritten Aktionsplan für die Gleichstellung der Geschlechter im auswärtigen Handeln der Europäischen Union ernannt.

Auf Ersuchen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron verfasste sie 2021 einen Bericht mit Vorschlägen für eine verbesserte Diagnose und Erkennung von Endometriose und stärkere Investitionen in die Erforschung dieser Krankheit. Diese Arbeit, die in Abstimmung mit sämtlichen Beteiligten erstellt wurde, bildete die Grundlage für die erste nationale Strategie zur Bekämpfung von Endometriose. Die Erarbeitung dieser Strategie wurde von Chrysoula Zacharopoulou koordiniert.

Im Mai 2022 wurde sie zur Staatssekretärin für Entwicklung, Frankophonie und internationale Partnerschaften bei der Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten ernannt.

Chrysoula Zacharopoulou erhielt 2017 die Auszeichnung Chevalier / Chevalière de l’ordre national du Mérite (Ritter/Ritterin des nationalen Verdienstordens).

Dernière modification : 18/08/2022

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