Aktuelle Studie über die Attraktivität des Standortes Frankreich veröffentlicht [fr]

Download: "10th edition of the French Attractiveness Scoreboard"

Mit Ergebnissen, die sich sehen lassen können: "Viele wichtige Indikatoren zur Bestimmung der Attraktivität eines Standortes zeigen: Unser Land macht Fortschritte. Das bestätigen auch viele internationale Rankings. Insbesondere in den Bereichen Innovation, Kostenwettbewerbsfähigkeit und Unternehmensfinanzierung schneiden wir besser ab. Besonders erfreulich ist, dass unser Land seit mehr als fünfzehn Jahren an der Spitze der europäischen Länder bei Industrieprojekten steht”, so Bruno Le Maire, Minister für Wirtschaft und Finanzen anlässlich der Präsentation.

Sehr gut im Rennen durch ausgezeichnete Infrastrukturen

Bei den Pluspunkten der französischen Wirtschaft, die die diesjährige Studie betont, sind vor allem die Infrastrukturen hervorzuheben. Sie stützen die Wirtschaftstätigkeit nachhaltig. So verfügt Frankreich über ausgezeichnete Verbindungen ins globale Verkehrsnetz. Da ist zum einen die qualitativ hochwertige Flughafeninfrastruktur mit dem Player Roissy Charles de Gaulle zu nennen, zweiter Frachtflughafen nach Frankfurt und Passagiertransport nach London Heathrow. Ebenso gut im Rennen: der Schienengüterverkehr (Platz 3 unter den europäischen Ländern in der Stichprobe, hinter Deutschland und Polen).

 Breit(band) aufgestellt: die Telekommunikation
Unternehmen mit Sitz in Frankreich profitieren von hochwertigen Strukturen bei der Telekommunikation - insbesondere von der höchsten festen Breitbandpenetrationsrate unter den untersuchten Ländern. Der im Februar 2013 gestartete “France Very High Speed Plan” hat die Zielvorgabe, bis 2022 das gesamte Land mit superschnellem Breitbandnetz abzudecken.

 Mehr Bürgernähe durch digitale Verwaltung
Mit einer modernen und effizienten e-Verwaltung unterstützt Frankreich Unternehmen und Einzelpersonen bei ihren Anfragen. Laut dem E-Government Survey der Vereinten Nationen 2018 belegt Frankreich weltweit den neunten Platz in der E-Verwaltung (fünfter Platz in Europa) und den vierten Platz in unserer Stichprobe. Frankreich ist besonders effizient bei Online-Diensten, wo es weltweit an zweiter Stelle steht.

Aus gutem Grund: Gründerzeit in Frankreich

Die Studie bestätigt einen schon seit längerem zu beobachtenden Trend: die anhaltende Dynamik bei Unternehmensgründungen, mit einem Fokus auf den Industrie-Sektor. Die Gründungsrate für die Gesamtwirtschaft erreichte 2017 in Frankreich zehn Prozent, Platz 3 hinter dem Vereinigten Königreich und Polen. Im verarbeitenden Gewerbe sind es 7,3 Prozent (ein Plus von sieben Prozent seit 2009). Zum Vergleich: das Wachstum in Deutschland ist seit 2013 in der Industrie negativ.

 Lohnstückkosten stabil
Im verarbeitenden Gewerbe weist Frankreich den geringsten Anstieg der Lohnstückkosten der gesamten Stichprobe im Jahr 2018 auf (0,1 Prozent). Im Vergleich dazu sind die CSUs im verarbeitenden Gewerbe im Vereinigten Königreich um drei Prozent und in der EU um 2,3 Prozent gestiegen.

 Stark in Forschung und Entwicklung
Die Kostenwettbewerbsfähigkeit Frankreichs bei FuE-Aktivitäten hat sich seit 2008 erhöht, Frankreich bietet die vorteilhafteste steuerliche Behandlung von FuE für Unternehmen (Platz 1 in der Rangliste). In Frankreich hat die Regelung Research Tax Credit (CIR) zur Folge, dass Unternehmen ihre Kosten für Forschung reduzieren können. Die CIR und die damit verbundenen Zuschüsse senken die Kosten für einen forschenden Mitarbeiter in Frankreich um 28 Prozent. In Frankreich stiegen die F&E-Ausgaben 2018 um 1,8 Prozent und damit am stärksten in den letzten Jahren.

Kohlenstoffarme Wirtschaft - wettbewerbsfähige Strompreise

In Frankreich sind die Strompreise für Unternehmen besonders attraktiv. Sie gehören zu den wettbewerbsfähigsten in Europa, dank einer guten Kontrolle der Produktion und des Netzwerks. Auch die Schwankungen des Strompreises in Frankreich sind sehr gering. Wachstumspotenzial gibt es auch im Bereich der grünen Energie. Die Länder, die in diesen Zukunftsbranchen am weitesten fortgeschritten sind, ziehen internationale Investoren an, die sich in diesen Bereichen positionieren wollen.

 Wachstumstreiber erneuerbare Energien
Laut EurObserv’ER ist Frankreich 2017 mit 140.700 Arbeitsplätzen (0,5 Prozent der Erwerbsbevölkerung) der drittgrößte europäische Arbeitgeber im Bereich der erneuerbaren Energien. In den letzten Jahren wurden mehrere Regierungsinitiativen ergriffen, wie zum Beispiel der Klimaplan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 und das im Jahr 2015 abgeschlossene Pariser Abkommen über den Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung.

Ebenfalls zufrieden mit dieser Momentaufnahme zeigt sich Didier Boulogne, Geschäftsführer von Business France DACH und NL: „Die Studie bestätigt, was uns Investoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz schon seit Jahren sagen: Frankreich hat seine Hausaufgaben gemacht. Jetzt stimmen auch die wichtigen Eckdaten und Kennziffern – bei den Infrastrukturen, den Unternehmensgründungen und in einer wegweisenden, in naher Zukunft C0² freien Energiepolitik. Ein Herzensanliegen – für mich ganz persönlich, aber auch für viele Investoren.”